Ein Bild einer beschädigten Brücke mit sichtbaren Rost- und Abnutzungsspuren.
Betonabplatzung an einer Brücke (Quelle: AdobeStock / Kay Gebauer/Wirestock)

Betoninstandsetzung 2024-11-21T11:29:00Z Wasserschäden an Brücken früh erkennen

Das durch das Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP und die Klaus Faber AG begründete Kompetenzzentrum „SmartWire-Sensor“ verfolgt das Ziel, Sensoren zur frühzeitigen Detektion von schädlichem Wassereintrag in kritischer Infrastruktur zu entwickeln.

Man kennt es unter anderem von Autofahrten: Immer wieder sieht man Schäden an der Bausubstanz von Brückenbauwerken. Ist ein Schaden wie zum Beispiel eine Betonabplatzung optisch festzustellen, so besteht das eigentliche Problem vermutlich schon viele Jahre. Eine der häufigsten Schadensursachen ist die Korrosion an Bewehrungsstahl, verursacht durch Eindringen von Wasser in das Bauwerk. Das erhöht die Gefahr eines Substanz- und Tragfähigkeitsverlusts erheblich. 

Damit die Ursachen der oftmals nicht sichtbaren Beschädigungen so wie früh wie möglich erkannt werden, verfolgt das durch das Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP und die Klaus Faber AG begründete Kompetenzzentrum SmartWire-Sensor das Ziel, Sensoren zur frühzeitigen Detektion von Wassereintrag zu entwickeln. So sollen eventuelle Folgen wie Sanierung, Sperrung oder gar Neubau verhindert und damit Kosten in Milliardenhöhe und Vorfälle wie der Einsturz der Carolabrücke in Dresden vermieden werden. 

Gesucht: autarkes und intelligentes Monitoring-Systems 

Durch die alternde Infrastruktur gewinnt die Ermittlung des Zustands von Bauwerken für die öffentliche Sicherheit eine immer höhere Bedeutung. Ein zuverlässiges und permanentes Monitoring von Infrastrukturbauwerken ist daher von größter Bedeutung. Doch der Einsatz eines flexibel anpassbaren, einfach einzusetzenden autarken und intelligenten Monitoring-Systems ist bisher nicht etabliert. Dies liegt auch am technologischen Entwicklungsstand der Messgeräte. Es gibt sie bisher im Normalfall als Labor- oder mobile Messsysteme, die eine Signalbewertung durch einen menschlichen Bediener erfordern. Eine autarke Erfassung und Bewertung von Sensordaten sind daher aktuell nicht möglich. 

Das Kompetenzzentrum SmartWire-Sensor beschäftigt sich mit der wissenschaftlichen und technologischen Entwicklung, um solch ein Monitoring-System zur frühzeitigen Detektion von Feuchtigkeit in Bauwerken marktzugänglich zu machen. Forschungsschwerpunkt sind die sensornahe Datenverarbeitung und -fusion mit effizienten und robusten KI-Algorithmen, die autarke Energieversorgung sowie die flexible und vertrauenswürdige Datenübertragung mittels verschiedener Kommunikationsschnittstellen. Weitere Informationen >>>

zuletzt editiert am 21. November 2024