Am besten lässt sich der Allgäuer Baufachkongress in Oberstdorf durch einen Vergleich beschreiben. Er ähnelt in seiner Struktur einem Festival, wie zum Beispiel der Berlinale. Mit einer Dauerkarte ausgestattet stellt man in den verschiedenen angebotenen Sektionen sein eigenes Programm aus den vielen oft gleichzeitig stattfindenden Veranstaltungen zusammen.
Die Vorträge waren im Allgäu in diesem Jahr in fünf Themenblöcke gegliedert: Energie, Modernisierung, Vermarktung, Baupraxis und Recht, wobei jeder Block oft mit einem Impulsvortrag eingeleitet wurde, der das Thema aus einer übergeordneten Perspektive darstellt, um dann in weiteren Referaten in die baupraktischen Aspekte herunter gebrochen zu werden. Ergänzt wurden die Vorträge durch Praxis-Vorführungen aktueller Produkte des Veranstalters Baumit sowie einer Fachausstellung.
1.350 Teilnehmer hatten sich zu den insgesamt 60 Vorträgen von 55 Referenten angemeldet. Bereits Ende November war die Veranstaltung, die vom 18. bis 20. Januar 2012 über die Bühne ging, ausgebucht. Die Teilnehmer kamen zu knapp der Hälfte aus dem Bauhandwerk, ein knappes Viertel der Teilnehmer zählte zum Baustoffhandel, aber auch Architekten und Planer, Industrie- und Verbandsvertreter, Investoren und technische Mitarbeiter aus der Wohnungswirtschaft fanden sich zusammen. Die Voraussetzungen waren also gegebenen, um neben der Vermittlung von praktischem Fachwissen, auch ein anderes ausgesprochenes Ziel des Bauchfachkongresses anzugehen: die Zusammenarbeit der Baubeteiligten zu verbessern und die Einstellung zu fördern, sich nicht nur für sein eigenes Gewerk verantwortlich zu fühlen, sondern Sensibilität für die Schnittstellen zu entwickeln.
Einige Inhalte aus den bautechnischen Referaten über WDVS, Innendämmungen, Sanierputze und den Algen- und Pilzbefall von Fassaden hat B+B BAUEN IM BESTAND in der am 15. März 2012 erscheinenden Ausgabe zusammengefasst.
