Hinterlüftete Außenwandbekleidungen zählen auch beim Bauen im Bestand zu den grundsätzlich nachhaltigen Bauweisen. Aufwendungen zur Instandhaltung fallen bei diesem Fassadensystem nicht oder in nur sehr geringem Umfang an. Eine energetische Ertüchtigung oder die Erfüllung aktueller Auflagen des Brandschutzes sind grundsätzlich möglich und wirtschaftlich
Hinterlüftete Außenwandbekleidungen zeichnen sich durch eine sehr geringe Schadensanfälligkeit aus. Investoren erwarten von diesem Fassadensystem daher keine oder nur minimale Folgekosten. Dessen ungeachtet entsteht für die in den 1960er- und 1970er-Jahren errichteten Büro- und Verwaltungsgebäude aufgrund aktueller energetischer Anforderungen, Auflagen des Brandschutzes oder architektonischer Vorgaben Modernisierungsbedarf. Grundsätzlich können alle statisch tragenden Außenwände mit einer hinterlüfteten Außenwandbekleidung saniert und modernisiert werden. Die einzelnen Komponenten sind normativ und zulassungskonform einheitlich geregelt und für alle Gebäudehöhen und -nutzungen einsetzbar. Büro- und Verwaltungsgebäude unterscheiden sich im Hinblick auf VHFSysteme also nicht grundsätzlich von anderen Gebäudetypen.
Aus fünf Bestandteilen besteht das VHF-System
Eine hinterlüftete Außenwandbekleidung besteht im Wesentlichen aus fünf Komponenten, die in einem konstruktiven Beziehungsgeflecht zueinander stehen: Außenwand, Unterkonstruktion, Dämmung, Hinterlüftungsraum und Bekleidung.
Die Unterkonstruktion wird in der Außenwand verankert. Art und Dimensionierung der Verankerungselemente ergeben sich aus der Beschaffenheit der Außenwand und ihrer Tragfähigkeit. In der Regel bestehen die Verankerungselemente aus einer Dübel-Schrauben-Kombination. Die Verankerungselemente unterliegen den Anforderungen einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung.
Die Unterkonstruktion ist das statische Bindeglied zwischen der Außenwand als Verankerungsgrund und den Bekleidungselementen. Die Verankerung der Unterkonstruktion erfolgt standsicher im Bauwerk. Die Konstruktionslasten sowie Lasten aus Windsog und -druck nimmt die Unterkonstruktion auf. Außerdem gleicht sie temperatur- und feuchtebedingte Bewegungen der Komponenten untereinander aus. Die Unterkonstruktion ist grundsätzlich durch einen rechnerischen, statischen Nachweis zu bemessen.
Üblich sind Unterkonstruktionen aus Aluminium. Eingesetzt wird auch Holz, sofern es bauaufsichtlich beziehungsweise technisch anwendbar ist.
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