Der Einbau erfolgte je nach spezifischen Anforderungen des Vollziegels über Druckinjektion per Drucktopf (rechts) beziehungsweise Injektagepumpe (links) und drucklos über Vorratsbehälter und Kartuschen (unten). (Quelle: Veinal)

Bauwerkserhaltung 27. July 2023 Stoppschild für die aufsteigende Feuchtigkeit

Bei einem rund 100 Jahre alten Gebäude im Donau-Ries-Kreis waren die Mauern stark durchfeuchtet, da kein ausreichender Schutz vor aufsteigender Feuchtigkeit vorhanden war. Bei der Sanierung war daher eine Horizontalsperre unabdingbar. Die Planer entschieden sich für ein Veinal-Silikonharzsystem.

Es ist ein trauriges und mittlerweile gewohntes Bild in vielen Städten und Ortschaften: leerstehende Bestandsbauten, im Erdgeschoss ein verwaistes Ladenlokal. Das traf bis vor Kurzem auch auf ein nach dem Ersten Weltkrieg erbautes Gebäude im Donau-Ries-Kreis zu, das über mehrere Jahrzehnte – bis in die frühen 1970er-Jahre – als Bäckerei genutzt wurde. Doch mittlerweile ist das brachliegende Potenzial dieses Gebäudes wieder erschlossen worden: Die ehemalige „Bruchbude“ ist in ein Wohnhaus umgebaut worden.

Vor der Umnutzung des baufälligen dreigeschossigen Gebäudes stand allerdings eine aufwändige Sanierung und die Anpassung an den aktuellen Standard gemäß Gebäudeenergiegesetz (GEG) an. Ein wichtiger Aspekt war dabei der Schutz der Grundmauern vor der aufsteigenden Feuchtigkeit aus dem Erdreich. In diesem Fall setzten die Planer auf eine Horizontalsperre mit dem Veinal-Silikonharzsystem, das per Injektionsverfahren eingebracht wurde. Die Auswahl des Systems erfolgte unter Berücksichtigung der Mauerart und Festigkeit des Baustoffs. Um den spezifischen Anforderungen des Vollziegels (Reichsformat) gerecht zu werden, erfolgte der Einbau teilweise über Druckinjektion mit Niederdruck und Packersystem beziehungsweise über Vorratsbehälter drucklos über Kartuschen.

Die Veinal Horizontalsperre wurde bei Mauerdicken von bis zu 60 Zentimetern entlang aller Außenwände auf einer Länge von etwa 35 Metern installiert. Zusätzlich wurden etwa 20 Meter Zwischen- und Tragwände berücksichtigt. Die Wirkung der Veinal Horizontalsperre setzt innerhalb kurzer Zeit ein, je nach Applikation und Durchfeuchtungsgrad in ein bis zwei Tagen. Durch diese nachträglich im Bohrlochverfahren eingebrachte horizontale Feuchtigkeitssperre wird der Baustoff wasserabweisend und verliert seine natürliche Saugfähigkeit. Das Mauerwerk oberhalb der Horizontalsperre trocknet bis zur Ausgleichsfeuchte ab und kann je nach ursprünglichem Versalzungsgrad mit speziellen Putzsystemen ein- oder mehrlagig überarbeitet werden. Weitere Informationen >>>

zuletzt editiert am 27.07.2023