Ansicht des Covers und zwei Seiten Inhalts der Broschüre Gebäudeenergiegesetz
Die neue BVZi-Broschüre „GEG 2023 Gebäudeenergiegesetz. Leitfaden für Wohngebäude“ vermittelt Branchenexperten die aktuellen Berechnungsmethoden zur energetischen Bilanzierung und Bewertung von Gebäuden. (Quelle: BVZi)

Gebäude + Energie 2. August 2023 Praxisnahe Planungshilfe zum GEG 2023

Der Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie (BVZi) hat eine Broschüre zur Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) vom 1. Januar 2023 veröffentlicht. Die praxisnahe Handreichung „GEG 2023 Gebäudeenergiegesetz. Leitfaden für Wohngebäude“ vermittelt Planern, Architekten und Ingenieuren die aktuellen Berechnungsmethoden zur energetischen Bilanzierung und Bewertung von Gebäuden.

Mit dem Gebäudeenergiegesetz hat der Bundestag 2020 alle Bestimmungen und Regelungen der Energieeinsparverordnung (EnEV), des Energieeinsparungsgesetzes (EnEG) und des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) in einem Gesetz vereint. Das GEG definiert die Kriterien für die energetische Qualität von Gebäuden. Es regelt, wie Energieausweise erstellt und verwendet werden müssen und es benennt die Anforderungen an den Einsatz erneuerbarer Energien in Gebäuden.

Mit der ersten „kleinen“ Novelle vom 1. Januar 2023 traten folgende wesentliche Änderungen in Kraft: An erster Stelle zu nennen ist die Reduzierung des zulässigen Jahres-Primärenergiebedarfs für Neubauten von bisher 75 Prozent des Primärenergiebedarfs des Referenzgebäudes auf 55 Prozent. Weitere Neuerungen betreffen unter anderem das vereinfachte Nachweisverfahren für Wohngebäude (früher EnEV-Easy) oder auch die Änderung des Primärenergiefaktors für den nicht erneuerbaren Anteil von Strom zum Betrieb wärmenetzgebundener Großwärmepumpen von bisher 1,8 auf 1,2.

Broschüre beantwortet viele Fragen

Die bislang geltenden Berechnungsverfahren für Wohngebäude nach DIN 4108-6 und DIN V 4701-10 dürfen nur noch bis Ende 2023 zur Anwendung kommen. Ab dem Jahr 2024 gelten nur noch die Rechenregeln nach DIN V 18599. Darauf verweist Prof. Dr.-Ing. Bert Oschatz vom ITG – Institut für Technische Gebäudeausrüstung in Dresden in seinem Vorwort zur BVZi-Broschüre.

Mit welchem Verfahren wird der Nachweis über die Einhaltung der Anforderungen geführt? Mit welchen Baukonstruktionen lassen sich die Transmissionswärmeverluste neu zu errichtender Wohnhäuser erreichen? Wie wird PV-Strom in der Energiebilanz berücksichtigt und wie kann er für die Einhaltung der GEG-Anforderungen verrechnet werden? Die Broschüre gibt Antworten auf diese Fragen. Sie erläutert wichtige Zusammenhänge und gibt Empfehlungen für eine energieeffiziente und wirtschaftliche Planung neuer Wohngebäude in Ziegelbauweise.

Darüber hinaus sind eine Checkliste zum Niedrigstenergiehaus, Ausführungen zu wärmetechnischen Bemessungswerten, Literatur-Hinweise, ein Führer durch die Normung, ein Glossar und Stichwortverzeichnis in „GEG 2023 Gebäudeenergiegesetz. Leitfaden für Wohngebäude“ zu finden. Die 104-seitige Planungshilfe steht auf der Website des BVZi zum kostenfreien Download bereit.

zuletzt editiert am 02.08.2023