Auf 46 Seiten geht es in Leitlinie „VHF Gerüste“ um die Anforderungen für die Erstellung von Arbeits- und Schutzgerüsten an Gebäuden. (Quelle: FVHF)

Fassadensanierung 15. December 2021 Neue Leitlinien zu Gerüsten und Schallschutz

Der Fachverband Baustoffe und Bauteile für vorgehängte hinterlüftete Fassaden (FVHF) hat zwei neue Leitlinien veröffentlicht. Eine beschäftigt sich mit der sicheren Planung, Ausschreibung und dem fachgerechten Errichten von Gerüsten, die andere mit den Vorteilen von vorgehängten hinterlüfteten Fassaden (VHF) in Bezug auf Schallschutz.

Bei Fassadensanierungen werden Arbeits- und Schutzgerüste benötigt. Angepasst an die vorhandene Situation und vorgesehene Verwendung sollen sie fachgerechtes Arbeiten ermöglichen und gleichzeitig Sicherheit für Fachhandwerker und Passanten garantieren. Die neue FVHF-Leitlinie „VHF Gerüste“ ist ein praxisorientierter Handlungsleitfaden. Sie gibt Bauherren, Planern und Verarbeitern wichtige Hinweise zur sicheren Planung und Ausschreibung sowie zur fachgerechten Ausführung und Verankerung von Regelkonstruktionen für Gerüste.

Auf 46 Seiten beschreibt die neue FVHF-Leitlinie die Anforderungen für die Erstellung von Arbeits- und Schutzgerüsten an Gebäuden. Besonderen Bezug nimmt sie dabei auf die Montage einer VHF sowie deren Instandhaltung (Wartung, Inspektion, Instandsetzung oder Verbesserung) nach DIN 31051 und DIN EN 13306. Während der erste Teil der Leitlinie die Rechte und Pflichten des Fachunternehmens, die Qualifizierung des Gerüstbauers sowie die Unfallverhütungsvorschriften beleuchtet, geht das zweite Kapitel ausführlich auf die Gerüstbauarten, die Brauchbarkeit und Eigenschaften wie Belagbreite, Wandabstand, Lastklassen und Standfläche, sowie die Verankerung und Zugänglichkeit von Gerüsten ein.

Um Standsicherheit und konstruktive Aussteifung geht es im dritten Teil der FVHF-Leitlinie. Konkrete Hinweise zur Planung und Erstellung von Leistungsverzeichnissen inklusive einer sechsseitigen Checkliste für die Leistungsbeschreibung für VHF-Gerüste hält Kapitel vier bereit. Zusätzlich gibt es im Anhang (Kapitel sechs) ein vollständiges Beispiel der LV-Positionen und eine Checkliste für den Gerüstbenutzer zur Überprüfung der fachgerechten Planung und Ausführung von Arbeits- und Schutzgerüsten durch den Gerüstbauer.

Vorgehängte hinterlüftete Fassaden verbessern den Schallschutz

Auf 46 Seiten geht es in Leitlinie „VHF Schallschutz“ um die Vorzüge von VHF beim Schallschutz. (Quelle: FVHF)

Der Schallschutz von Gebäuden und deren Außenwänden wird immer wichtiger. Vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF) punkten nicht nur mit Ästhetik, gutem Witterungs- und Wärmeschutz. Nach Angaben des FVHF tragen sie als Vorsatzschale auf massiven Verankerungsgründen sehr positiv zur Verbesserung des Schallschutzes durch ein Schalldämmverbesserungsmaß von bis zu 18 dB bei.

Gebäude müssen einen ihrer Nutzung entsprechenden Schallschutz aufweisen, um die Menschen, die sich in Wohn- und Arbeitsräumen innerhalb von Gebäuden aufhalten, vor „unzumutbaren Belästigungen“ durch Schallübertragung zu schützen. Die neue FVHF-Leitlinie „Schallschutz mit Vorgehängten Hinterlüfteten Fassaden (VHF)“ zeigt Planern, Investoren, öffentlichen und privaten Bauherren die Vorteile der VHF in Bezug zum Schallschutz auf und erklärt, wie die einzelnen Komponenten– vom Verankerungsgrund über Unterkonstruktion, Dämmung und Hinterlüftungsraum bis zur Bekleidung, Befestigung und Fugenanteil – die schalltechnische Wirkung positiv beeinflussen und wie dies in der Planung berücksichtigt werden sollte.

Beide neuen Leitlinien stehen auf der Website des FVHF zum Download bereit.

zuletzt editiert am 15.12.2021