Ein neues "Grundlagenpapier Entrauchung", erstellt vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA), zeigt Grundlagen und praxisorientiere Lösungen für mehr Sicherheit in Gebäuden und Infrastruktureinrichtungen.
Im Brandfall werden Flucht, Rettung und Löschangriff vorwiegend vom entstehenden Rauch und weniger von der Brandhitze beeinflusst. Der effektive Umgang mit dem Rauch ist daher entscheidend, um Personen- und Sachschäden so gering wie möglich zu halten. Das neue "Grundlagenpapier Entrauchung", zusammengestellt vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA), trägt die wesentlichen Grundlagen des Themas aus rechtlicher, physikalischer sowie technischer Sicht zusammen und beschreibt die dazu passenden technischen Lösungen. Als Autoren engagierten sich die in Deutschland zu diesem Thema führenden Wissenschaftler und Brandschutzfachleute.
Schutzziele bestimmen Entrauchungslösungen
Die 46-seitige Publikation beschreibt die Prinzipien der Entrauchung und Rauchableitung in den fünf Bereichen Rauchableitung durch Verdünnung, Entrauchung durch Schichtung, Rauchabschnittbildung, Rauchfreihaltung und Lösungen für spezielle Gebäude. Welche Maßnahmen in einem konkreten Umfeld jeweils als ausreichend erachtet werden können, hängt individuell von den jeweiligen Schutzzielen sowie den baulichen Gegebenheiten ab. So kann beispielsweise das Prinzip der Verdünnung angewendet werden, sofern im Brandraum nicht die Bildung raucharmer Schichten zur sicheren Evakuierung, zur Brandbekämpfung oder für den Sachschutz im Vordergrund steht. Bei Räumen ab etwa 200 m² Fläche ist eine Entrauchung durch Schichtung möglich, die bei größeren Räumen dann auch meist die wirtschaftlichste Lösung darstellt. Bei größeren Räumen ist es dabei erforderlich, Rauchabschnitte zu bilden.
Das "Grundlagenpapier Entrauchung" kann unter www.fvlr.de heruntergeladen werden.
