Hüttensand entsteht, wenn Hochofenschlacke auf eine bestimmte Art abgekühlt wird.
Hüttensand entsteht, wenn Hochofenschlacke auf eine bestimmte Art abgekühlt wird. (Quelle: FEhS)

Betoninstandsetzung 11. August 2022 Forschungsobjekt Elektroofenschlacke

Die Salzgitter AG setzt eine CO2-arme Prozessroute bei der Stahlherstellung ein. Dabei entsteht über Direktreduktion von Eisenerz (DRI) und anschließendes Aufschmelzen im Elektrolichtbogenofen (EAF) eine neue, andersartige Elektroofenschlacke (EOS). Diese muss modifiziert werden, um als wert- und nachhaltiger Rohstoff weiterhin Verwendung finden zu können.

Wie der neue Typus Elektroofenschlacke in Zukunft in der Zementindustrie als CO2 sparend anstelle des heutigen Hüttensands verwendet werden kann, ist Thema des Forschungsvorhabens „DRI-EOS“. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und vom FEhS – Institut für Baustoff-Forschung e.V. (FEhS) koordiniert. Die weiteren Partner sind die Salzgitter Mannesmann Forschung GmbH (SZMF), die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), die Friedrich Rohstoffe GmbH, die Holcim Deutschland GmbH und die LOI Thermprocess GmbH. Die Projektlaufzeit beträgt vier Jahre.

Ulrich Grethe, Geschäftsbereichsleiter Stahlherstellung der Salzgitter AG, sieht in dem Projekt, das auf Salzgitter-Seite durch die Salzgitter Mannesmann Forschung GmbH bearbeitet wird, einen wichtigen Beitrag zur Ausrichtung des Salzgitter-Konzerns auf Circular Economy: „Die Ergebnisse des Projektes sollen uns dabei unterstützen, dass die für die Stahlproduktion entnommenen endlichen Ressourcen auch zukünftig möglichst optimal im Wirtschaftskreislauf den Einsatz von zusätzlichen Ressourcen minimieren.“

Auch für Thomas Reiche, Geschäftsführer des FEhS-Instituts, ist das Forschungsprojekt ein weiterer wichtiger Beitrag für nachhaltige Kreislaufwirtschaft: „Der jüngst vorgestellte zweite Teil des aktuellen Weltklimaberichts zeigt: „Wir müssen jetzt die Forschungen intensivieren, um mit innovativen Technologien die CO2-Emissionen weiter zu reduzieren und gleichzeitig die Wirtschaft zu sstärken. Mit „DRI-EOS“ wollen wir zusammen mit unseren Partnern die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die hochwertigen Nebenprodukte aus der Stahlindustrie auch zukünftig als ressourcenschonende und CO2-arme Baustoffe in der Zement- und Betonindustrie zum Einsatz kommen können.” Weitere Informationen über das FEhS-Institut >>>, weitere Informationen über die Salzgitter AG >>>

zuletzt editiert am 11.08.2022