Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer des BuVEG, fordert erst den Energiebedarf der Bestandsgebäude zu senken, bevor Wärmepumpe eingebaut werden. Ein Bonus für den Heizungstausch leiste das nicht.
Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer des BuVEG, fordert erst den Energiebedarf der Bestandsgebäude zu senken, bevor Wärmepumpe eingebaut werden. Ein Bonus für den Heizungstausch leiste das nicht. (Quelle: BuVEG)

Gebäude + Energie 27. April 2023 „Fiasko für den Gebäudebestand“

Der Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle e.V. (BuVEG) kritisiert die im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) vorgestellte Zusatzförderung in Form eines Bonus für den Heizungstausch scharf.

„Die Strategie der Bundesregierung ist einseitig und droht, zum Fiasko für den Gebäudebestand in Deutschland zu werden”, sagt Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer des BuVEG. „Ein zusätzlicher Bonus zu den bereits sehr ungleichen Fördersätzen von Heizungen zur Gebäudehülle ist alles andere als sinnvoll. Gerade, weil noch sehr viele Gebäude nicht auf die erneuerbare Heiztechnik vorbereitet sind.“ Dies zeige, dass das Vorgehen der Bundesregierung nicht zu Ende gedacht sei.

„Mit dem jetzt vorgestellten Förderungetüm werden nur kurzfristig die Investitionskosten unterstützt“, so Hinrichs weiter. „Der Bedarf an Energie und damit die laufenden Kosten werden jedoch nicht gesenkt. Richtig wäre es, erst den Energiebedarf der Gebäude durch Sanierungsmaßnahmen zu senken, dann kann auch eine Wärmepumpe ihre volle Wirkung entfalten. Und auch die vielerorts überlasteten Stromnetze würden vor dem Kollaps bewahrt. Die Politik muss hier eindeutig nachbessern und auch Dämmung, Fenster & Co. mit in der Strategie der Wärmewende gleichberechtigt berücksichtigen.” Weitere Informationen >>>

zuletzt editiert am 27.04.2023