Nach der pandemiebedingten Pause vor zwei Jahren herrscht große Vorfreude auf die denkmal 2022, die vom 24. bis 26. November in Leipzig stattfinden wird – es gibt viel nachzuholen. Zahlreiche Aussteller aus dem In- und Ausland haben sich bereits für die europäische Leitmesse für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung angemeldet: von spezialisierten Herstellern über erfahrene Handwerks- und Restauratorenbetriebe bis hin zu bedeutenden Institutionen.
„Bei all unseren nationalen und internationalen Partnern und Ausstellern herrscht eine große Vorfreude auf die denkmal 2022. Denn es gibt viel nachzuholen – von wichtigen Geschäftsanbahnungen über den persönlichen Austausch untereinander bis hin zu intensiven Fachdiskussionen. Als europaweit bedeutendste Plattform rund um den Erhalt des Kulturerbes ist und bleibt die denkmal unverzichtbar“, sagt Markus Geisenberger, Geschäftsführer der Leipziger Messe. Das Fachprogramm der denkmal gilt zu Recht als umfangreichste Weiterbildungsveranstaltung der gesamten Branche. Besucher dürfen sich auch in diesem Jahr auf über 200 Fachvorträge, Workshops, Seminare, Symposien, Konferenzen und Diskussionsrunden freuen. Ein Schwerpunktthema wird in diesem Jahr der Klimawandel und davon ausgehende Bedrohungen für Baudenkmale sein.
Klimaschutz macht Dialog notwendig
Die Europäische Union hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden und verankert mit dem European Green Deal einen Fahrplan für ihre gemeinsame Politik. Diese großen Herausforderungen betreffen auch die Bewahrung des Kulturerbes und der Denkmalpflege. Der Dialog zwischen den Bewahrern des Kulturerbes und Denkmalpflegern auf der einen Seite, Klimaschutz-Experten und Fachpolitikern auf der anderen Seite ist daher dringend notwendig. Die denkmal-Veranstaltung „Kulturerbe-Bewahrung/Denkmalsanierung im Fokus der Forderungen nach einer klimagerechten Nachhaltigkeit“, organisiert von Europa Nostra in Zusammenarbeit mit der Stiftung Weimarer Klassik, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und dem Landesdenkmalamt Berlin, soll hierzu einen Beitrag leisten. An fünf etwa 25-minütige Vorträge schließt sich eine einstündige Podiumsdiskussion an.

Die Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege (WTA) ist in diesem Jahr als Aussteller auf dem Gemeinschaftsstand des Fraunhofer IRB vertreten. Drei verschiedene Höhepunkte sind im Rahmen der denkmal 2022 geplant: die internationale Generalversammlung, die Verleihung des „WTA Young Professionals Awards“ und eine Beteiligung an der Veranstaltung zum Fokus „Denkmalpflege in Zeiten des Klimawandels“. In die Organisation letzterer sind auch das Fraunhofer IRB und die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in Deutschland (VdL) involviert. Weitere Veranstaltungen im Fachprogramm der denkmal, die sich mit dem Themenkomplex Klimawandel beschäftigen, sind „Klimawandel und Vermittlung“ (organisiert unter anderem von der Deutschen UNESCO-Kommission, ICOMOS Deutschland und dem Landesamt für Denkmalpflege Sachsen) und das Fachkolloquium „Denkmal for Future“ von der VdL und dem Fraunhofer IRB. Letzteres plant zudem eine Veranstaltung mit dem Titel „Kulturerbe in Gefahr – Auswirkungen des Klimawandels, Chancen der Digitalisierung“. In seinem täglichen Veranstaltungsblock im Kulturerbe Forum wird das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz (DNK) verschiedene Aspekte zum Thema vertiefen.
Studentische Preisträger gesucht
Die 12. Auflage des bundesweiten studentischen Architekturwettbewerbs Messeakademie wird in Kooperation mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) realisiert. Unter dem Motto „Entwerfen im historischen Umfeld. Altbau. Umbau. Neubau“ stehen Nutzungskonzepte für vier erhaltenswerte historische Objekte in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg im Fokus. Die zehn besten Entwürfe werden auf der denkmal ausgestellt und am zweiten Messetag werden die drei Preisträger im Rahmen des Messeakademie-Fachkolloquiums prämiert.
Mit dem russischen Überfall auf die Ukraine hat leider auch der Kulturerbe- und Denkmalschutz in Krisengebieten an Bedeutung gewonnen. ICOMOS Deutschland wird auf der denkmal ein Symposium veranstalten, das sich speziell diesem Thema widmet. Ein weiteres Highlight bildet das vom Bund Heimat und Umwelt in Deutschland (BHU) veranstaltete 4. Deutsche Forum Baukultur und Denkmalpflege. In diesem Jahr steht es unter dem Motto „Holzbauten – von der Tradition zur Moderne“.
Im denkmal-Forum und im Kulturerbe-Forum, die sich direkt in der Halle innerhalb des Messegeschehens befinden, finden zahlreiche weitere Veranstaltungen zu vielfältigen Themen aus der Welt der Denkmalpflege und Restaurierung statt. Im Fokus stehen unter anderem Denkmalvermittlung, Industriekultur, Immaterielles Kulturerbe sowie die Gewinnung von Nachwuchskräften.
Großer Andrang von Herstellern, Handwerks- und Restauratorenbetriebe und Institutionen

Eine Vielzahl an Herstellern, die spezielle Produkte für die Denkmalpflege und Restaurierung anbieten, haben sich bereits für die denkmal 2022 angemeldet: Stark vertreten sind die Bereiche Farben und Pigmente sowie Bau- und Dämmstoffe. Glasspezialisten sind ebenso vertreten wie Experten für denkmalgerechte Bodenprodukte, Fenster und Türen. Für die fachgerechte Verarbeitung der Produkte benötigt es erfahrene Handwerks- und Restauratorenbetriebe, die auf der denkmal traditionell einen hohen Stellenwert genießen und die zahlreich vertreten sein werden.
Für zahlreiche bedeutende Institutionen stellt die denkmal ein Pflichttermin dar. Viele von ihnen sind mit einem Stand vertreten und bringen sich darüber hinaus im Fachprogramm ein. Mit dabei sind etwa die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz (DNK), die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in Deutschland (VdL) und die Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege (WTA). Auch wichtige Berufsverbände wie der Bundesverband Deutscher Steinmetze, der Verband der Restauratoren (VDR) und der Verband der Restauratoren im Handwerk (VRH) zeigen Flagge auf der denkmal. Hinzu kommen verschiedene Bildungseinrichtungen, darunter die Bauhaus-Universität Weimar, das Europäische Institut für postgraduale Bildung (EIPOS), die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig sowie die Meisterschule für das Vergolderhandwerk, München. Weitere Informationen >>>