Das Bauen im Bestand nimmt gegenüber dem Neubau sowohl nach dem Bauvolumen als auch der Vielfalt der zu lösenden Bauaufgaben in Deutschland zu. Das betrifft insbesondere die Instandsetzung von Betonbauteilen. Um diesen Anforderungen zu entsprechen, hat der Deutsche Beton- und Bautechnikverein (DBV) sein Merkblatt „Beton und Betonstahl“ überarbeitet.
Das Merkblatt wurde sowohl redaktionell als auch inhaltlich aktualisiert und ein weitestgehender Abgleich mit der Nachrechnungsrichtlinie für Straßenbrücken und dem DAfStb-Sachstandbericht „Bauen im Bestand – Teil I: Mechanische Kennwerte historischer Betone, Betonstähle und Spannstähle für die Nachrechnung von bestehenden Bauwerken“ vorgenommen. Der frühere Anhang A „Bewertung der Druckfestigkeit von Beton im Bestand“ der Merkblattfassung 2008 wird in ein separates DBV-Merkblatt „Bewertung der In-situ-Druckfestigkeit von Beton“ überführt, sodass das vorliegende Merkblatt damit im Hinblick auf historische Baubestimmungen als in sich abgeschlossen betrachtet werden kann.
Bei der Beurteilung der Standsicherheit von bestehenden baulichen Anlagen sind Informationen über die früher verwendeten Baustoffe von wesentlicher Bedeutung. In diesem Merkblatt werden die Grundlagen aus den historischen Bestimmungen in Bezug auf die Anforderungen an die Baustoffe Beton und Betonstahl im Anhang A zusammengefasst.
Die tatsächlich am Bauwerk vorhandenen Materialeigenschaften sind unter Berücksichtigung der früher ausgeprägteren Streuungen in der Herstellung und Bauausführung abzuschätzen beziehungsweise stichprobenartig am Bauwerk zu ermitteln.
Bestellbar ist das Merkblatt beim Deutschen Beton- und Bautechnikverein .