Das Start-up ecoLocked verfolgt einen Ansatz, der auf dem Entziehen von Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre basiert. Seit Ende 2021 arbeitet das Unternehmen an der Entwicklung von Additiven zur Herstellung eines klimafreundlicheren Betons. Hierbei verarbeitet EcoLocked Biokohle zu einem Betonzuschlag, mit dem sowohl Zement als auch Sand zu einem Teil ersetzt und die funktionalen Eigenschaften des Betons verbessert werden können.
„Wir wollen Gebäude und Infrastruktur in die größte, nicht natürliche Kohlenstoffsenke der Welt verwandeln“, erklärt EcoLocked-Geschäftsführerin und Co-Gründerin Steff Gerhart. „Die meisten Carbon-Removal-Technologien werden vermutlich erst ab 2040, 2045 zum Einsatz kommen. Bio- oder Pflanzenkohle ist eine vielversprechende Technologie, die bereits jetzt eingesetzt werden kann.“
Das Prinzip: Durch Pyrolyse entstehen aus biogenen Abfällen – zum Beispiel Reststoffen aus Sägewerken, der Forstwirtschaft oder der Lebensmittelproduktion – unter Ausschluss von Sauerstoff hochwertige Biokohlenstoffe. Diese verarbeitet EcoLocked weiter zu CO2-negativen Zuschlägen, die im Werk oder auf der Baustelle dem Beton zugemischt werden.
„Durch die Reduktion von Zement und den Einschluss von Kohlenstoff verringern wir den CO2-Fußabdruck von Beton um bis zu 120 Prozent“, behauptet Gerhart. „Zudem entsteht ein Beton, der dämmfähiger, leichter und haltbarer als konventioneller Beton ist.“
EcoLocked hat seinen Ansatz im Juni bei einem Webinar von Solid Unit vorgestellt. Solid Unit ist ein Netzwerk, das sich innovativen, klimaschonenden Massivbau zum Ziel gesetzt hat und in dem viele bekannte Player der Branche vertreten sind. Weitere Informationen >>>