Ein Mann hält eine Präsentation vor einem Roll-Up mit der Aufschrift "Bauen im Bestand".
Dr. Ernst J. Baumann widmete sich in seinm Vortrag dem Thema Asbest im Rahmen der Sanierung von Gebäudeschäden. (Quelle: RM Rudolf Müller Mediengruppe)

Bauwerkserhaltung 2025-09-25T08:09:56.870Z Diagnose und Sanierung von Feuchteschäden

Am 18. September 2025 fand im Mövenpick Hotel Stuttgart Messe & Congress der B+B Fokustag zum Thema „Diagnose und Sanierung von Feuchteschäden“ statt. Die Veranstaltung richtete sich an Fachleute aus der Baubranche und bot wertvolle Einblicke in aktuelle Verfahren und Herausforderungen bei der Diagnose und Sanierung von Feuchteschäden im Baubestand.

Neben der Vermittlung von Fachwissen stand der fachliche Austausch im Fokus: Nach jedem Vortrag gab es Raum für Diskussionen und Fragerunden. Ergänzt wurde das Vortragsprogramm durch eine begleitende Fachausstellung, die den Teilnehmenden praxisnahe Informationen und einen Überblick über aktuelle Produkte und Serviceangebote der Branche bot. 

Feuchteschäden erkennen und bewerten: Methoden aus der Praxis 

Nach einem Begrüßungskaffee und einem ersten Blick in die Fachausstellung eröffnete Andrea Papkalla-Geisweid von B+B Bauen im Bestand die Veranstaltung. Anschließend stellte Michael K. Resch, Sachverständiger für das Bautentrocknungsgewerbe und Buchautor, die verschiedenen Methoden zur Erkennung und Bewertung von Feuchteschäden vor. In seinem Vortrag ging er insbesondere auf die wesentlichen Parameter für die Schadensdiagnose ein und erläuterte die Auswahl geeigneter Messgeräte sowie die Bedeutung einer präzisen Schadenaufnahme und Gefährdungsbeurteilung. 

Der zweite Vortrag des Vormittags, gehalten von Dr. Ernst J. Baumann, widmete sich dem Thema Asbest im Rahmen der Sanierung von Gebäudeschäden. Baumann präsentierte die Auswirkungen der neuen Gefahrstoffverordnung auf das Bauhandwerk und berichtete aus der Praxis über die Herausforderungen und Lösungen im Umgang mit Asbest. 

Sanierungskonzepte für Wasserschäden im Baubestand 

Nach einer kurzen Kaffeepause ging es weiter mit dem Thema „Sanierungskonzepte bei Wasserschäden im Baubestand“, erneut präsentiert von Michael K. Resch. Dabei stellte er wichtige Aspekte der Konzeptentwicklung vor und präsentierte praxisnahe Beispiele, die die Teilnehmer in ihrer täglichen Arbeit unterstützen sollen. Im Anschluss daran folgte ein inspirierender Vortrag von Martin Spall von Saint-Gobain Weber zur Kellerinnensanierung, der einfache und sichere Lösungen aufzeigte. 

Nach der Mittagspause, die wieder ausreichend Gelegenheit zum Besuch der Fachausstellung bot, stand das Thema „Herausforderungen der technischen Trocknung“ auf dem Programm. Stefan Betz zeigte auf, wie technische Trocknungsmethoden erfolgreich eingesetzt werden können, welche Fehler in der Praxis häufig auftreten und wann ein Rückbau sinnvoller ist als die Trocknung. Es folgte ein Vortrag von Pia Haun, die das Thema Feuchtemonitoring im Holzbau behandelte. Sie erläuterte, wie Schäden im Holzbau durch effektives Monitoring vermieden werden können und belegte dies mit Beispielen aus der Praxis. 

Feuchteschäden aus der Perspektive eines Versicherers 

Am Nachmittag stand schließlich die Sichtweise eines Versicherers auf Feuchteschäden im Mittelpunkt. Dipl.-Ing. Andreas Schließer erklärte, was Versicherer bei der Regulierung von Feuchteschäden interessiert und welche Aspekte für die Schadensbewertung und -regulierung entscheidend sind. Der letzte Vortrag des Tages, gehalten von Christoph Höflich, beschäftigte sich mit der neuen DIN 16000-22 und dem normgerechten Nachweis von Schimmelpilzen vor Ort. 

Abschließend bedankte sich Andrea Papkalla-Geisweid bei Teilnehmern und Referenten und beendete die Veranstaltung. Der Fokustag bot den Teilnehmern nicht nur tiefgehende Einblicke in aktuelle Techniken und Verfahren zur Feuchtesanierung, sondern auch wertvolle praktische Tipps, die sie direkt in ihre tägliche Arbeit integrieren können.

zuletzt editiert am 25. September 2025