Die Deutsche Energie-Agentur dena hat serielle Sanierungen evaluiert: Schnellere Abläufe, sinkende Kosten und vielfältige Fassadenlösungen haben den Weg für einen breiten Roll-out bei Mehrfamilienhäusern geebnet.

Serielle Sanierungen sind seit der Umsetzung von mehreren Pilotprojekten wirtschaftlicher und planbarer geworden: Das zeigt eine aktuelle Evaluation des Kompetenzzentrums Serielles Sanieren der dena. Die Kosten sanken um rund ein Drittel, Baustellenzeiten halbierten sich von 14 auf durchschnittlich 7 Wochen. 

„Um die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen, ist eine deutliche Bedarfsreduzierung durch mehr Energieeffizienz entscheidend“, so Corinna Enders, Vorsitzende der dena-Geschäftsführung. Serielle Sanierungen böten dafür eine schnelle, skalierbare und kostengünstige Lösung – insbesondere im Mehrfamilienhausbereich werde dies immer attraktiver. Enders verbindet diese Analyse mit einer Forderung an die Politik: „Damit daraus ein Breitenmarkt wird, der das volle Potenzial dieses Ansatzes ausschöpft, braucht es eine verlässliche Förderung.“ 

Kostensenkungen durch Wiederholungseffekte 

Die Daten wurden anonym von den Projektpartnern bereitgestellt. Sie stammen aus 14 fertiggestellten Projekten sowie einem weiteren, das kurz vor Abschluss stand. Es handelt sich um Ein- und Mehrfamilienhäuser unterschiedlicher Größe mit bis zu 198 Wohneinheiten. Bei 86 Prozent der Gebäude wurde Effizienzhaus 55 Standard realisiert, bei den verbleibenden 14 Prozent der Effizienzhaus 40 Standard. 

Aus den Daten lasse sich ablesen, dass Projektgröße und Wiederholungseffekte entscheidend sind, um Kostensenkungen zu erreichen, so die dena. Standardisierungen bei der Planung und bei Prozessen beschleunigten die Abläufe und könnten so die Kosten zusätzlich senken. 

Hilfreicher Produktkatalog 

Ergänzend dazu schafft der neue Energiesprong-Produktkatalog mehr Transparenz am Markt und bietet einen kompakten Überblick zu verschiedenen, modularen Lösungen. 15 Unternehmen präsentieren darin ihre standardisierten Systeme – von technischen Parametern wie U-Wert über Materialaufbau und Dicke bis hin zu Installationsbedingungen und Nachhaltigkeitsaspekten. 

Die Initiative zu dieser Übersicht ging von der Energiesprong Convention 2024 aus. Mehr als 40 Partnerunternehmen und Akteure aus Wohnungswirtschaft, Industrie und Planung sind daran beteiligt. Die erste Auflage des Katalogs fokussiert sich auf die Darstellung von Fassadenlösungen. Weitere Kapitel zu Technischer Gebäudeausstattung (TGA) und Dachlösungen folgen in späteren Auflagen. Weitere Informationen >>>