HPP Architekten entwarfen für die ehemalige Lufthansa-Hauptverwaltung in Köln eine neue energetisch hocheffiziente Fassade. Durch weitgreifende Rück-, Um- und Anbauten sorgten sie dafür, dass das maxCologne sowohl ökologisch als auch gestalterisch neue Standards setzt.
Das Hochhaus „LANXESS Tower“ des Bürokomplexes maxCologne, die ehemalige Hauptverwaltung der Lufthansa AG, in Köln ist mit seinen insgesamt 22 Etagen ein weithin sichtbarer Blickfang am rechten Rheinufer. Das innenräumliche Konzept ist auf Transparenz, ausgelegt. Das stringent durchgehaltene Ausbauraster von 90 cm zieht sich dabei von den Elementen der Heiz-Kühldecke über die Glastrennwände bis hin zu den Fassadenelementen.
Rheinetagen werden eigenständig
Der zum Rhein hin orientierte Bauteil, die Rheinetagen, wurde durch den Rückbau der vormals verbindenden Sockelgeschosse zu einem eigenständigen Baukörper. Von den insgesamt elf Geschossen sind sieben als reine Bürogeschosse konzipiert. Um dem Gebäudekörper eine ruhigere Gebäudekubatur zu geben, integrierten die Architekten von HPP die vorhandenen Terrassen in das Gebäude. In den oberen Stockwerken wurden sie mit Hilfe einer Stahlunterkonstruktion derart vergrößert, dass nun alle Geschosse eine gemeinsame Gebäudekante zum Rhein haben.
Ein Fassadensystem für beide Baukörper

Dass für die Gebäudehüllen beider Baukörper – Hochhaus und Rheinetagen – die gleichen vertikalen, raumhoch verglasten Fassadenelemente verbaut wurden, unterstreicht ebenso wie die gemeinsame Erschließung der Bauten über die Plaza den – trotz der Trennung - Bezug der beiden Gebäude. Die großflächigen Glasfassaden „Schüco AWS 75 BS.HI“ als Sonderkonstruktion einen die Baukörper architektonisch und sind integraler Bestandteil des ökologischen Gesamtkonzepts: Die Fassadenelemente sind dreifach isolierverglast und erreichen einen U CW -Wert von 1,1 W/m 2 K. Der Glaszwischenraum wurde mit Argon gefüllt. Eine vorgehängte - dritte – Glasscheibe aus 2 x 8 mm VSG, die sogenannte Prallscheibe, fungiert zudem als Wetter- und Schutz-Schicht. Zwischen der äußeren Glasscheibe und den geschosshohen Fassadenelementen (Regelra

ster 0,90m, 1,80 m Elementbreite) zirkulieren Luftströme, da über und unter der Prallscheibe horizontale Lüftungsschlitze angebracht sind. Diese fallen gestalterisch, neben der ansprechenden Vertikalität der Elementfassade, ins Auge, da sie die Geschosse des Gebäudes ablesbar machen und die Fassade dezent horizontal gliedern.
Alle Räume, auch in den oberen Etagen des Hochhauses, sind durch ihre zweischalige Konstruktion natürlich be- und entlüftbar – die Fenster der inneren Fassade lassen sich manuell öffnen. In den 25 cm tiefen, hinterlüfteten Zwischenraum zwischen innerer und äußerer Fassadenschicht wurde ein individuell regelbarer Sonnenschutz integriert, um eine Aufheizung der Räume verhindern zu können und blendfreie Arbeitsplätze zu gewährleisten. Im oberen Drittel des Fassadenelements dienen die 60 mm breiten Sonnenschutz-Lamellen zudem noch der Lichtlenkung. Optional kann in den Büroräumen innenliegend noch ein Blendschutz installiert werden.