Ein Wohngebäude aus den 1970er-Jahren beherbergt seine Bewohner nun im Passivhaus-Standard. Der Holzbauunternehmer Anton Ambros ermöglichte dies unter anderem mit einem von ihm entwickelten Fassadensystem. Durch eine hohe Vorfertigung sparte er dabei Kosten und Bauzeit. Der Artikel beschreibt, wie er dies umsetzte.
Der Geschosswohnungsbau aus den sechziger und siebziger Jahren ist in die Jahre gekommen. Nach einer nun mehr als dreißigjährigen Nutzung bedürfen die meisten dieser Bauten der Sanierung und der Modernisierung. So auch ein Sechsfamilienhaus in Hopferau, das der Vater des Zimmermeisters Josef Ambros 1963 in Massivbauweise erstellte. Das Gebäude wies eine Wohnfläche von knapp 600 m² auf. Es bestand aus Bimsstein und einem Sparrendach. Der Energieverbrauch war hoch, wie bei allen Gebäuden aus der Nachkriegszeit, als es darum ging, schnell preiswerten Wohnraum zu schaffen, und als Nachhaltigkeit und Energieeffizienz noch kein Thema waren.
Das Besondere an dieser Sanierung war, dass Josef Ambros mit ihr den Passivhausstandard erreichte und dass er dank des Einsatzes von vorgefertigten Holzbauelementen die Montagezeit auf der Baustelle merklich reduzieren konnte. Den Wärmestrom nach außen durch die Außenwände verringerte er mit vorgesetzten Fassadenelementen. Den Dachstuhl brach er ab und stockte das Haus stattdessen in vorgefertigter Holzbauweise auf. Dazu neue Fenster, der Einsatz einer Klimamembran und die Modernisierung der Haustechnik Solarkollektoren, Pelletheizung und Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung reduzierten den Endenergiebedarf um 90 Prozent und machten aus dem Altbau ein Passivhaus. Das Gebäude erfüllt nun die Anforderungen des Passivhaus-Energiestandards, welches das Passivhaus Institut Darmstadt definierte. Auch das Ziel, das sich Ambros vor Beginn der Baumaßnahme gesetzt hatte, nämlich an einem von der Deutschen Energieagentur (DENA) aufgelegten Modell vorhaben "Niedrigenergiehäuser im Bestand" teilzunehmen, konnte er damit verwirklichen.
Fassadenelemente verbessern U-Wert der Außenwand
Die hoch wärmedämmenden Fassadenelemente hat die auf Holzständer- sowie Holzrahmenbauweise spezialisierte Ambros GmbH selbst entwickelt. Bei diesem Konzept variiert die Wahl der Materialien und die Gestaltung der Fassade. So kann sich der Bauherr beispielsweise für den Einsatz ökologischer, regionaler Baumaterialien entscheiden.
Möchten Sie erfahren wie der Beitrag weiter geht?Dann können Sie als Abonnent in unserem Fachbeiträge-Archiv den Beitrag herunterladen.
Hier finden Sie unser Fachzeitschriften-Archiv
Hier können Sie B+B BAUEN IM BESTAND oder BauenimBestand24.de abonnieren
Hier finden Sie alle Infos zum B+B BAUEN IM BESTAND-Abo B+B BAUEN IM BESTAND-Abo oder BauenimBestand24.de-Abo