Thema des Monats Juli: Im Zoo Leipzig befindet sich ein im Jugendstil errichtetes Aquarium, das in den vergangenen drei Jahren umfassend modernisiert wurde. Eindringende Feuchtigkeit war über Jahrzehnte hinweg ein Problem für die Bausubstanz. Bei der Instandsetzung entschied sich das ausführende Bauunternehmen für eine Reaktivabdichtung von Botament.
Die Bausubstanz des über 100 Jahre alten Aquariums wies zuletzt durch die dauerhaften Belastungen durch Wasser und Feuchtigkeit deutliche Schäden auf. Auch die technische Ausstattung und energetische Faktoren entsprachen nicht mehr den heutigen Ansprüchen. Das traditionsreiche Gebäude musste saniert werden.

Die über die Jahre angepassten bautechnischen Rahmenbedingungen in den Bereichen Denkmal-, Brand- und Hochwasserschutz erschwerten die Planung des Bauvorhabens. Um die Schließungsphase des Aquariums nicht unnötig in die Länge zu ziehen, wurde eine Lösung gesucht, mit der die Instandsetzung der erdberührten Fundamente sicher und zeiteffizient ausgeführt werden konnte. Das ausführende Unternehmen Boost aus Mücheln in Sachsen-Anhalt entschied sich bei der Abdichtung der Sockelbereiche für die hoch flexible und rissüberbrückende Reaktivabdichtung „RD1 Universal“ von Botament. Vor allem die schnelle Verarbeitbarkeit und Abbindung sprachen für das Produkt, da so eine zügige Fertigstellung der Sanierungsmaßnahmen garantiert werden konnte. Bereits im September 2020 begann das Unternehmen mit den Außenarbeiten. Nachdem die Fundamente beider Gebäudeteile freigelegt waren, wurde im Frühjahr 2021 die Reaktivabdichtung aufgebracht.
Anmischen entfällt
Dank der einkomponentigen Rezeptur der Abdichtung entfällt das Anmischen des Materials auf der Baustelle. Gebrauchsfertig und ohne Grundierung anwendbar trocknet „RD1 Universal“ schnell. Während herkömmliche Abdichtungen auf Bitumenbasis eine Trocknungszeit von bis zu fünf Tagen benötigen, ist die bitumenfreie Abdichtung von Botament bereits nach sechs Stunden regenbelastbar. Auch Dämm- und Drainageplatten können nach nur acht Stunden verklebt werden. Der Farbumschlag des Produkts – von einem grellen Petrol im nassen Zustand zu einem leuchtenden Türkis – vereinfacht die Kontrolle des Trocknungsprozesses. Die lösemittelfreie Polymerdispersion verfügt über eine lange Topfzeit, sodass die Abdichtung besonders an warmen Tagen deutlich einfacher verarbeitet werden kann als herkömmliche zweikomponentige Reaktivabdichtungen.
Sprühen statt spachteln

Ein weiterer Vorteil: Die Reaktivabdichtung ist sowohl streichfähig als auch spachtel- und spritzbar. In Leipzig wurde sie zeiteffizient maschinell aufgetragen. Hierzu erfolgte zunächst der Einbau von Dichtbändern. Im Anschluss wurde der Untergrund vorgenässt. Der besonders schadhafte Sockel des 1992 eröffneten Neubauflügels wurde im Vorfeld mit Zementputz bearbeitet. Anschließend mussten lediglich die Spritzmaschinen eingerichtet und das Spritzbild eingestellt werden. Schließlich sorgt eine dünne Schicht der faserarmierten Abdichtung für die erneute Wasserdichtigkeit der Aquariumsfundamente. Nach Angaben von Botament wird die hohe Frost- und Alterungsbeständigkeit des Produkts die Sockel und damit auch das Innere der beliebten Zooanlage langfristig vor Schäden bewahren.
Neben dem straff getakteten Zeitplan der Baumaßnahme galt es auch die Lage des Zoos zu beachten. Denn dieser befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Flussufer der Parthe. Hier steigt das Grundwasser auf der gesamten Fläche des Tiergartens besonders hoch. Mit Hilfe der neu aufgebrachten Reaktivabdichtung wird das Wasser künftig zuverlässig abgeleitet und die Bausubstanz nachhaltig vor Feuchtigkeit geschützt. Weitere Informationen >>>