In Hannover ist die Ausstellung „Baukultur trifft Klimaschutz – Gute Beispiele“ eröffnet worden. Das Land Niedersachsen und die Architektenkammer präsentieren gelungene Sanierungsprojekte aus dem Gebäudebestand.
Am 14. Juni 2025 ist die Wanderausstellung „Baukultur trifft Klimaschutz – Gute Beispiele“ im Rahmen der Nacht der Museen in Hannover eröffnet worden. Die Ausstellung präsentiert in den Räumen der Architektenkammer am Friedrichswall gelungene Beispiele im Gebäudebestand, die für Niedersachsen typisch oder ortsprägend sind und nachhaltig energetisch saniert worden sind.

Die präsentierten Objekte wurden innerhalb des Projekts „Klimaschutz und Baukultur in Niedersachsen“ ausgewählt, das von 2022 bis 2025 vom Land Niedersachsen gefördert wurde. Ziel des Projekts war es, die konsequente Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen im Gebäudebestand zu stärken – sowohl in der Baupraxis als auch im öffentlichen Bewusstsein. Im Fokus stehen dabei Bestandsgebäude, die baukulturell wertvoll und zugleich beispielgebend für nachhaltiges Bauen und Umbauen in Niedersachsen sind. Die Ausstellung wird nach der Premiere in Hannover als Wanderausstellung an verschiedenen Orten Niedersachsens zu sehen sein.
Vorhandene Ressourcen nutzen
„Nachhaltiger Klimaschutz beginnt im Bestand“, betont Grant Hendrik Tonne, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr und Bauen. „Mit dieser Ausstellung wird aufgezeigt, dass energetische Sanierung und der Erhalt unserer Baukultur kein Widerspruch, sondern ein Gewinn für unsere Gesellschaft sind.“ Christian Meyer, Niedersachsens Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz, sieht das ähnlich: „Effektiver Klimaschutz bedeutet auch, vorhandene Ressourcen zu nutzen, anstatt sie zu verschwenden. Mit jeder nachhaltigen Sanierung schützen wir unser Klima, sparen wertvolle Rohstoffe und erhalten die Lebensqualität für kommende Generationen.“
Nach Ansicht von Robert Marlow, dem Präsidenten der niedersächsischen Architektenkammer, bringt die Ausstellung noch einen weiteren positiven Effekt mit sich: „Es werden nicht nur gute Beispiele gezeigt, sondern auch wichtige Argumentationshilfen für nachhaltiges Bauen im Bestand präsentiert.“
Präsentiert werden umgesetzte Projekte, die für die Bauweisen in Niedersachsen typisch oder ortsprägend sind – vom Wohnhaus über öffentliche Gebäude bis hin zu historischen Bauten. Die ausgewählten Gebäude haben alle eine deutliche energetische Verbesserung durch Sanierung erfahren, zeichnen sich durch die Integration beziehungsweise geplante Nutzung erneuerbarer Energien aus und kombinieren dies mit einem respektvollen Umgang mit der vorhandenen Architektur und Geschichte. Zudem zeichnen sich die Projekte durch die Übertragbarkeit auf vergleichbare Gebäude aus: Es handelt sich also um typische Gebäude, die häufig in Niedersachsen zu finden sind. Zudem wurde die Nutzung nachwachsender und ressourcenschonender Baustoffe berücksichtigt. Als ressourcenschonend galt dabei auch das Recycling oder die Weiterverwendung von Baustoffen. Hintergrundinformationen, Bilder und weitere Details zu den Projekten sind bei einer Online-Datenbank abrufbar.