
Dass Schimmelpilze gesundheitliche Beschwerden auslösen können, ist bekannt. Welche das sind, wie häufig sie vorkommen und wer besonders betroffen ist, ist schon weniger bekannt. Insbesondere, wer in der Sanierung von Schimmelschäden tätig ist, sollte jedoch wissen, welche Risiken für ihn aber auch für Gebäudenutzer bestehen und wie sich diese minimieren lassen.
Auf Basis langjähriger praktischer Erfahrung als Umweltmediziner am Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Uniklinik RWTH Aachen geht Prof. Dr. Gerhard A. Wiesmüller auf der 9. Berliner Schimmelpilzkonferenz zunächst darauf ein, welche gesundheitlichen Risiken von Schimmelpilzen ausgehen und wie diese zu bewerten sind.
Wie stark sind Sanierer betroffen?
Weit über die allgemeinen Empfehlungen des Arbeitsschutzes hinaus gibt Wiesmüller Hinweise und praktische Tipps: Welche Personengruppen sind besonders gefährdet? Wie kann nachgewiesen werden, ob eine Exposition mit Schimmelpilzbestandteilen zu den Symptomen geführt hat und welche Erkrankungen in Zusammenhang mit Schimmelpilzen sind als Berufskrankheiten anerkannt?
Damit wird Wiesmüller den medizinischen Teil der 9. Berliner Schimmelpilzkonferenz übernehmen. Als weitere Themen der interdisziplinären Veranstaltung stehen auf dem Programm:
- Methoden der Probennahme und -bewertung: „Ableitung von mikrobiologischen Bewertungskategorien aus Routineergebnissen“ (Dr. Christoph Trautmann)
- Sinnvolle Bewertung von Proben zur Schimmelbelastung: „Das Konzept der Bewertung von Schimmelschäden über die Hintergrundbelastung“ (Dr. Alexander Berg)
- Materialabhängige Schimmelpilzanalyse und Bewertung: „Mikrobiologische Bewertung von Baustoffen und Beschichtungen (Dr. Thomas Warscheid)
- „Sanierung von Feuchteschäden – Beispiele aus der Praxis“ (Dipl.-Biol. Nicole Richardson)
- „Bauphysikalische Ursachen für Schimmelbefall“ (Prof. Dipl.-Ing. Axel C. Rahn)
- „Systeme der Wohnungslüftung im Kontext hygienischer und energetischer Ansprüche“ (Prof. Dr. Thomas Juch)