
Grundsätzlich ist ausgehärteter PU-Schaum nur wasserfest – und nicht wasserdicht – sagt das PU-Schaum-Infocenter . Das liegt daran, dass er gemischt geschlossen- und offenzellig ist. Seine Wasseraufnahme ist mit unter einem Prozent sehr niedrig. Das heißt: Bauschaum löst sich auch bei ständiger Wassereinwirkung nicht auf. Er kann also eine gewisse Zeit Wasser standhalten, auch Spritzwasser macht ihm nichts aus, doch regelmäßig einwirkendes Druckwasser dringt in die Zellkammern des Schaums ein. Deshalb müssen Fensterfugen mit „echten“ Dichtstoffen abgedichtet werden.
Und doch gibt es eine Abdichtungsart, bei der PU-Schaum als Dichtstoff eingesetzt wird: Mit sogenanntem Brunnenschaum können Brunnenschachtringe abgedichtet werden. In diesem Fall sorgt das Gewicht der eingesetzten Schachtringe dafür, dass der Schaum so zusammengedrückt und verdichtet wird, dass eine Wasseraufnahme einfach nicht mehr möglich ist. Seine wasserabweisende Wirkung verdankt Brunnenschaum also nicht seinen chemischen Eigenschaften, sondern dem physikalischen Druck durch die Setzringe.