
Von den neuen Abstands- und Hygienevorschriften auf der Baustelle über den Umgang mit Mitarbeitern oder Subunternehmern in Quarantäne bis hin zum bürokratischen Aufwand, der durch Maßnahmen wie Soforthilfen, KfW-Sonderkredite oder Kurzarbeit verursacht wird – die Branche ist durch Covid19 mit einer Menge ungewohnter „Baustellen“ konfrontiert. Und die Einführung der neuen Mehrwertsteuersätze wird gerade viele kleinere Baufirmen mit Zusatzaufwand in Atem halten, da in den Übergangsprojekten erst einmal komplizierte „gemischte“ Berechnungen mit unterschiedlichen Steuersätzen für Leistungen vor und nach dem Stichtag erstellt werden müssen.
Über diese organisatorischen Probleme hinaus sind in den nächsten zwei Jahren vor allem auch mögliche wirtschaftliche Folgen der Corona-Krise zu verkraften. Allerdings sind die Bauakteure hier bemerkenswert gelassen: Nur jeder zehnte geht davon aus, dass die nächsten zwei Jahre dauerhaft von konjunktureller Unsicherheit bestimmt werden.
Neben Covid19 halten 40 Prozent den Fachkräftemangel für ein bestimmendes Thema der nächsten Jahre – obwohl die Arbeitskräftenachfrage am Bau zum ersten Mal seit 2009 ernsthaft zurückging. Für die Baukonjunktur kann das als positives Zeichen gewertet werden: Wem Fachkräfte fehlen, erwartet offenkundig auch für die Zukunft ausreichende Aufträge, um sie einzusetzen. Die Nummer drei unter den wichtigsten Entwicklungen ist der Baupreisanstieg. Angesichts der zu erwartenden konjunkturellen Delle in den kommenden Monaten ist dies ein eher überraschendes Ergebnis. Mehr über die Befragung von BauInfoConsult lesen Sie hier.